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Namibia-Blog 2019

01.09.2019 bis 11.09.2019

Namibia Flagge

Namibia Flagge

18.09.2019

Jetzt sind wir seit einer Woche wieder zurück in Deutschland und der (Schul)alltag hat uns wieder.

Demnächst verfassen wir noch einen ausführichen Bericht, den ihr dann auf der SEite der Klimascouts sehen und lesen könnt.

Aber auch unsere "normale" Klimascoutarbeit geht weiter.

Unsere Pläne:

  • Klimaschutztipp des Monats
  • Sule-Untersuchung und Sule-Clean-Up
  • Pflanzaktionen (wenn wir dafür Partner finden)
  • Das Müllproblem an unserer Schule angehen
  • usw.

Wir wissen, dass es an unserer Schule viele Menschen gibt, denen die Umwelt und das Klima am Herzen liegen. Kommt doch mit Euren Ideen und Anliegen zu uns. Verstärkt die Klimascouts.

Wir treffen uns immer am Mittwoch in der 7. Stunde in Raum 23.

Wir freuen uns auf EUCH!

 

09.09.2019

Nda ya!

Das heißt "Tschüss" auf Oshiwambo.

Heute war der letzte Tag mit unseren Klimascoutpartnern von der NHS.

Am Morgen betrieben wir Upcycling. Wir schufen Kunstwerke aus gesammelten Plastikabfällen.

Müllkunst

Am Nachmittag besuchten alle Klimascouts erst einmal den Snakepark, dessen Betreiber uns zum Dank für das Beach-Cleanup zu einem Besuch eingeladen hatte, und sahen Schlangen, vor allem aus Afrika, aber auch von den Behörden beschlagnahmte Exemplare aus Asien und Amerika, weiterhin Echsen und Schildkröten.

Vor dem Snake Park

Eierschlange

 

Der coole Waran Robbie

 

Anschließend bummelten wir mit den namibischen Klimascouts durch die Stadt, bis wir leider Abschied nehmen mussten.

Das Geschenk einer namibischen Mitschülerin

Fazit:

An der Namibia-Reise hat uns sehr gut der Austausch mit den namibianischen Schülerinnen und Schülern gefallen. Die Gespräche, der gemeinsame Unterricht und ihre freundliche und offenen Art haben uns eines sehr schöne Zeit an der Schule beschert.

Die Natur mit dem Meer, der Nebel-Wüste, den Palmen und den besonderen Tieren war sehr beeindruckend.

Wir sind dankbar für das tolle Abschiedsgeschenk: eine Tasse mit einem Bild aller Klimascouts.

Was wir mitnehmen:

Georg: Zebra und Oryx schmecken lecker.

Jana: Wir sollten dankbar sein, dass in Deutschland immer Wasser, Strom und Essen vorhanden sind.

Lale: Die Offenheit der Menschen kennenzulernen und spannende neue Erfahrungen in einem fremden Land zu sammeln.

Lana: Das es hier Menschen gibt, die aufgrund fehlender sozialer Absicherung in schlechte Lebenssituationen kommen (Leben in Hütten).

Lasse: Es wäre schön, wenn die Menschen zu Hause und auch ich selbst mehr Offenheit gegenüber anderen zeigen könnten. So wie hier.

„Was nehmen die LehrerInnen mit?“ fragt Lale: „Euch nach Hause.“ So Frau Wilhelmi.

Und den Wunsch auf eine baldige Wiederholung.

Unter dem Kreuz des Südens nehmen wir Abschied von Swakopmund.

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08.09.2019

"Kucwañi"

Das ist Silozi.

Heute, am Sonntag, konnten wir erstmals auf unserer Reise länger schlafen und haben das alle sehr genossen. Nach dem gemütlichen Frühstück wurden wir um 10 Uhr von drei jungen Männern zu einer Township-Tour abgeholt.

Das Township Mondesa wurde 1961 von der südafrikanischen Apartheidsregierung (das heutige Namibia stand unter südafrikanischer Verwaltung) eingerichtet. Alle Schwarzen mussten sich dort ansiedeln, wobei die unterschiedlichen Volksgruppen unterschiedlich gute Wohnungen zugeteilt bekamen, um Neid und Zwietracht zu säen.

Zuerst besuchten wir eine kräuterkundige Damara-Frau, die uns verschiedene Naturheilmittel vorstellte, u.a. getrockneten Elefantendung und Erdwolfkot. Neben der Kräuterschule, in der wir auch einen Crashkus in der Damarasprache (mit vier verschiedenen Klicklauten) bekamen, befindet sich ein Projektshop, in dem Frauen Kunsthandwerk anbieten.

Hinter dem "alten" Mondesa liegt die Democratic Resettlement Community (DRC), in der Neuankömmlinge vom Land oder aus anderen Ländern wie Simbabwe oder Kongo (vorübergehend oder auch länger) wohnen. Es gibt keinen Strom, aber Wasserzapfstellen, wo frisches Wasser nach einem Prepaidsystem gezapft werden kann.

Eindrücke:

- Als wir heute gesehen haben, wie die Menschen im DRC leben - in kleinen und zum Teil selbst gebauten Hütten -, wurde uns erst bewusst, wie gut wir es zuhause in Deutschland haben.

- Mir sind besonders die vielen Hunde im Gedächtnis geblieben, von denen manche zwar zutraulich bei einer Familie leben, aber die meisten durch die Gegend streunen, auf der Suche nach Essen, wie z.B. die leckeren Fatcakes.

- Heute durften wir wieder etwas zu essen probieren. Es war Rindfleisch und Teigbällchen, die sich Fatcakes nennen. Unsere Tour-Guides erzählten uns, dass dieses Gericht zu jeder Tageszeit gegessen wird. Mir hat es sehr gut geschmeckt.

- Mich hat sehr beeindruckt, wie groß das Township ist und wie viele Menschen dort leben und arbeitslos sind.

- Im DRC fiel mir besonders auf, dass es ausschließlich flache Erdgeschossbauten gibt, die ohne Wasser- und Stromversorgung auskommen müssen.

Fatcakes

Township-Fastfoodrestaurant

Heute Nachmittag besuchten wir das Museum von Swakopmund, in dem wir einiges über die Geschichte der Stadt und des Landes und das Leben in früheren Zeiten erfuhren. Auch wurden die unterschiedlichen ethnischen Gruppen Namibias vorgestellt.

Im Museum

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07.09.2019

"Ongeipee"

Das ist Oshiwambo.

 

Heute wurden wir um acht Uhr mit einem Landcruiser zu einer Exkursion in die Wüste abgeholt.

Vor dem Start ins Gelände musste erst einmal Luft aus den Reifen gelassen werden, um die Kontaktflächen zwischen Reifen und Untergrund zu vergrößern.

Bei ersten Stopp erfuhren wir einige Dinge über das Ökosystem Wüste und die Besonderheiten der Nebelwüste Namib. Die Wasserversorgung erfolgt im Wesentlichen durch Nebel. Wenn es doch einmal regnet (durchschnittlich alle zehn Jahre), haben die Wüstenlebewesen Probleme. So hat beim letzten Regen in 2018 die Population der Radspinne "Dancing White Lady" so stark abgenommen, dass sie sich erst wieder erholen muss, bis man wieder Spinnen zum Beobachten ausgraben kann.

Dennoch konnten wir einige kleine Wüstenbewohner beobachten:

Typhlacontias brevipes. Man beachte das Vorderende, das dem eines ICE-Triebwagens entspricht.

Suchbild

Namibviper. Die Wirkung ihres Gifts erinnert an Bratwurst und Jägermeister (nach den Worten unseres Guides): Der gebissene Finger schwillt enorm an und man sieht alles doppelt. Außerdem hat man furchtbare Schmerzen.

Wüstenchamäleon. Seine Färbung signalisiert: Mir ist kalt und ich habe schlechte Laune.

Wüstengecko

Dem zweiten Chamäleon ging es schon besser: Es wurde mit Mehlwürmern gefüttert.

Die ersten Würmer hat sich allerdings der Namibschmätzer geschnappt.

Unsere Karawane

Entgegen dem ersten Eindruck ist die Wüste ein sehr empfindlicher Lebensraum. Fahrspuren bleiben vor allem in der Geröllwüste sehr lange erhalten. Es gibt noch Ochsenwagenspuren der ersten Siedler. Außerdem laufen Abbauprozesse extrem langsam. Die Guides haben im Sand eine Zeitung von 1970 gefunden. Sie war noch völlig intakt, nur ein wenig vergilbt.

Durch einen rücksichtslosen Tourismus wird das sensible Ökosystem massiv bedroht. Das Team von "Living Desert" achtete sehr auf möglichst geringe Störungen beim Besuch der Wüste.

The Little Five

Am Nachmittag ging es nach einem kleinen Resteessen in die Stadt. Dort kauften wir Souvenirs für unsere Familien. Abends besuchten wir das gleiche Restaurant wie vor zwei Tagen, weil es uns sehr gut gefiel und wir auf's Meer blicken konnten.

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06.09.2019

!gâi llgôas

Das heißt Guten Morgen in der Sprache der Damara. Das ! steht für einen Klicklaut.

Gegen 8.00 Uhr wurden wir zu einer interessanten Bootstour nach Walvis Bay abgeholt. Zuerst begrüßte uns auf dem Boot ein Pelikan. Später konnten wir Benguela-Delfine, Flamingos, weitere Pelikane, Dominikanermöven, Kapseebären, einen Schabrackenschakal und als Besonderheit einen Riesensturmvogel aus der Antarktis (er steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten) beobachten.

Die schon wieder!

 

Riesensturmvogel

Zum Abschluss kam noch Seebär Nico an Bord.

Nach dem Mittagessen im Village Café holten uns zwei Lehrer und zwei deutsche Praktikanten der Namib High School zum Minigolfspielen und zum Sandboarding ab.

Der Minigolfplatz liegt neben dem Golfplatz, auf dem Springböcke weiden.

Zum Sandboarding fuhren wir zu einer eigens dafür ausgewiesenen Düne außerhalb des Nationalparks, den wir morgen besuchen werden.

Wir fanden das Erlebnis zum Abheben.

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05.09.2019

"Goeie môre"

Das ist Afrikaans.

Heute waren wir wieder mit im Unterricht. Neu für uns war der Sportunterricht. Wir haben in Sporttheorie erfahren, dass das Gehirn nach körperlicher Anstrengung aufnahmefähiger ist, sodass das darauf Gelernte besser im Gedächtnis bleibt. Um das auszuprobieren mussten wir die Treppen im Amphitheater zehn Mal rauf und runter laufen.

Außerdem haben wir etwas über Aufnahmerituale an der Schule erfahren. Neue Schüler (Achtklässler) müssen das Wasser des nicht zum Baden einladenden Schulteiches eintauchen.

Besonders aufgefallen ist uns die ausgesprochen gute Disziplin in Klasse 11.

Es gibt weiterhin Regeln für lange Haare: ab Schulterlänge müssen die Haare zusammengebunden werden. Das kennen wir nur aus dem Chemieunterricht.

Am Nachmittag stand Beach Cleaning auf dem Programm. Mit Handschuhen, Grillzangen und Müllbeuteln bewaffnet zogen alle Klimascouts zum Stand und sammelten über die ausgetrocknete Mündung des Swakop hinweg vor allem Plastikmüll.

 

Klimascouts bei der Arbeit

Auf dem Rückweg

Nach getaner Arbeit

Tiere konnten wir ganz nebenbei auch beobachten.

Zwergflamingos

Besonders angetan waren die Schüler von den Tieren der Camel Farm.

Und als kleine Überraschung hat uns der von der Aktion begeisterte Betreiber des Snake Parks zu einem kostenlosen Besuch eingeladen.

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Ab jetzt finden sich die neuesten Nachrichten immer oben!

04.09.2019

Kora?- Nawa.

Das ist die Begrüßung auf Herero.

 

Über den Schulalltag in der Namib High School (Eindrücke der fünf deutschen Klimascouts):

„Große laute Klassen mit unterschiedlich strengen Lehrern haben uns den namibianischen Schulalltag näher gebracht.“

„Die Klimascouts der Namib High School nahmen uns mit in ihren Schulalltag und in jeder Stunde besprachen wir die Klassenarbeiten, die vor den Ferien geschrieben wurden.“

„Die Schülerinnen und Schüler waren sehr offen, sie sprachen mich sofort an, haben gefragt, wer ich bin, und ein bisschen Smalltalk mit mir gehalten.“

„Mit sehr vielen Fächer- und Raumwechseln, da sie sieben Fächer am Tag haben, mit Unterrichtsgesprächen mit „Yes Sir“ aber ohne Melden und eine getrenntgeschlechtliche Unterrichtsstunde war es ein sehr spannender Schulvormittag.“

„Die Mitschüler und Mitschülerinnen waren sehr freundlich und haben uns sofort aufgenommen und uns ihr Schulleben, das um einiges anders ist als bei uns zu Hause, miterleben lassen: z.B. Einzelstunden, Unterricht von 07.15-13.20 Uhr, getrennte Schulhöfe für junge und ältere Lernende, die Unterrichtenden haben einen eigenen Raum und nicht die Klassen (ein bisschen wie in Frankreich) und Schuluniformen.“

Aquarium:

Nach einem selbst bereiteten Mittagessen, das wir morgen wiederholen wollen, gingen alle Klimascouts ins Aquarium (das einzige Aquarium in Namibia), wo wir nach einem Vortrag im Hörsaal des Aquariums sehr interessante Fische sahen: u.a. Rochen, Thunfische, Seehechte, Makrelen und einen Scharfzahnmarderhai. Es gab auch zwei Seehasen (Schnecken), die spaghettiartige Laichschnüre abgelegt hatten. Alle Tiere des Aquariums stammen aus dem Atlantik vor der Haustür des Aquariums.

Auf dem Rückweg vom Aquarium konnten wir das obligatorische Jettyfoto machen.

Beim Abendessen im Brauhaus versuchten einige von uns, die afrikanische Wildnis in sich aufzunehmen (es gab Zebra- und Oryxsteak).

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21.08.2019

Noch 11 Tage, bis unsere Reise beginnt. Wichtige Formulare sind ausgefüllt und fast alle Reisevorbereitungen getroffen. In gespannter Erwartung fiebern wir unserer Namibia-Fahrt entgegen. Nur unsere Klimascout-Hoodies fehlen noch.
Wir werden uns dann von unterwegs täglich an dieser Stelle melden und von unseren Erlebnissen berichten.

Also bis dann.

 

01.09.2019 bei Sonnenuntergang

Jetzt geht's los!

 

02.09.2019

Nachdem wir gestern bei Sonnenuntergang gestartet sind, sind wir heute um 6.19 Uhr nach etwa zehn Stunden Flug in Windhoek gelandet. Außentemperaturschock: 5 °C. Nach sorgfältiger Prüfung unserer fünf bis sechs Dokumente durften wir dann nach Namibia einreisen und wurden mit einem Sonnenkinderschild abgeholt. Dann ging es knapp fünf Stunden mit einem kleinen Bus quer durch Namibia nach Swakopmund. Die Autofahrt glich einer kleinen Safari, da wir am Wegesrand einige afrikanische Tiere bzw. ihre Behausungen gesehen haben: Oryx, Paviane, Kuhantilopen, Tokos, Perlhühner, Webervogelnester und Termitenbauten.

Nach dem Bezug unserer Zimmer, einer kurzen Verschnaufpause und Mittagessen im Kaffee Anton gingen wir vorbei an Gruppen von Perlhühnern zum Strand, wo wir neben dem allgegenwärtigen Plastikmüll Hartlaubmöven, Dominikanermöven, Kormoranen und einem Pelikan auch Moostierchen sahen (auf Algen). Nach etwas Freizeit im Hotelzimmer ging es zum gemeinsamen Abendessen mit Frau Oesterle, der Lehrerin der namibischen Klimascouts.

Morgen lernen wir dann die Schule kennen und die namibischen Klimascouts.

03.09.2019

"mbuti" (Hallo, wie geht's?)

Das ist Sifwe. So begrüßte uns heute Malaika, eine Schülerin der Namib High School, die aus dem Kaprivizipfel im Nordosten Namibias kommt.

Die Antwort darauf lautet: "nenja" (gut).

Jeder Gast wurde mit einem eigenen kleinen Poster begrüßt.

Malaika stellte uns eine der vielen Kulturen Namibias vor. Weitere waren Herero, Ochiiwambo, Damara und Nama. Mit deren Sprachen werden wir euch in den nächsten Tagen begrüßen. Themen waren unter anderem traditionelle Kleidung und Gebräuche sowie Nahrungsmittel.
Anschließend stellten wir vor, wo und wie wir leben.

In den Pausen haben wir uns mit den Namibianern über alles Mögliche unterhalten - hauptsächlich auf Englisch, ein bisschen auf Deutsch, aber bei Afrikaans mussten wir passen.

Am Nachmittag stellte uns Frau Schneeweiss, eine pensionierte Geschichtslehrerin, die Geschichte Swakopmunds und Namibas im Allgemeinen auf Deutsch vor. Am beeindruckendsten fanden wir, dass zur deutschen Kolonialzeit in Ermangelung eines guten Hafens Menschen mit Kränen und Körben und Pferde mit Flößen von auf Reede liegenden Dampfern angelandet wurden. Die Pferde mussten das letzte Stück schwimmen. Die Versuche, einen angemessenen Landungssteg zu bauen, scheiterten immer wieder.

Man beachte die Tropenkleidung!

Wir fanden auch erstaunlich, dass unterschiedliche Vorstellung von Landbesitz zu großen Missverständnissen zwischen Europäern und Afrikanern führte, z.B. kann nach afrikanischer Vorstellung das Weide- und Wasserrecht nicht verkauft werden. Wer zuerst kommt, nutzt zuerst und zieht weiter. Das war mit deutschen Vorstellungen von Eigentum nicht vereinbar.

Beim Abendessen entdeckten wir ein zu unserem Projektthema passendes Kunstwerk:

Ein schönes Beispiel für Upcycling.

 

Ob das gut geht? Maskenweber stellt Ernährung auf Zucker um.