10.08.2010
Meteorologie-AG am Gymnasium Sulingen mit eigener Wetterstation
Wen hat nicht auch schon am Morgen vor der Schule die Frage gequält, wie warm es denn am Gymnasium Sulingen ist, und was man denn nun passendes anziehen soll? Mit diesem Grund für das Zuspätkommen ist es nun vorbei!
Das Gymnasium Sulingen bietet in diesem Schuljahr eine Meteorologie-AG an, die zur Zeit aus einer kleinen Gruppe hochmotivierter Schüler besteht (hier Malte Windels und Lasse Corus) und sich unter Leitung von Herrn Dr. Oelke 14-tägig nach vorheriger Absprache trifft. Interessierte Schülerinnen und Schüler sind willkommen.
Erstes Ziel war die Einrichtung der automatischen Wetterstation. Hierfür wurden Temperatur-, Feuchte- und Drucksensor im "Trockenen", d.h. im Physik-Labor getestet. Alles funktionierte reibungslos, ebenso das Anemometer (Windgeschwindigkeitssensor) mit Windrichtungsanzeiger. Spannend für die Schüler war das Austesten der Funktionsweise der Niederschlagsmesseinheit, die als Kippwaage aufgebaut ist und bei jedem Umkippen des genormten Wassergefäßes einen elektrischen Impuls liefert und aufsummiert. Schnell wurde so mit Wasser aus dem Becherglas ein tropisches Gewitter simuliert, das Sulingen etwa 0,5 m überflutet hätte. Herr Horstmann half bei der sturmsicheren Befestigung der Komponenten an einem Metallausleger (s. Foto), der dann an einen Mast auf dem Schuldach über dem Chemieraum 118 angeschraubt wurde.
Wichtig für den Standort der Wetterstation war, dass das Funksignal bis zur Basisstation im Server-Raum reicht. Die in den Spezifikationen angegebene Reichweite von 50 m ist natürlich abhängig von der Dicke der Steinwände, die die Wellen durchdringen müssen. Schließlich konnten die Signale empfangen und am Computer verarbeitet werden, der von Herrn Daniel eigens als Wetterserver eingerichtet und ins Netz gestellt wurde.
Anschließend wurden etliche bildliche Darstellungen der Wetterparameter getestet, die jetzt im 1-Minuten-Takt an den Webserver des Gymnasiums übertragen werden. Es lohnt sich also, den Reload-Button des Browsers zu drücken! Für die Zukunft ist geplant, die gegenwärtig alle 30 Minuten digital gespeicherten Messwerte für die Webseite grafisch aufzubereiten. Für Schulprojekte, z.B. im Rahmen des Energie-Projekts in Klasse 10 oder auch für den Biologie- oder Erdkundeunterricht, können dann die meteorologischen Messwerte verarbeitet und analysiert werden.