Tipps für Nachhilfe-Lehrer
Vor der eigentlichen Nachhilfe:
- zu Beginn einen Überblick darüber verschaffen, auf welchem Wissensstand sich der Schüler befindet und welches Ziel überhaupt erreicht werden soll (mit Schüler und dessen Eltern darüber sprechen)
- evtl. Kontakt mit dem betreffenden Fachlehrer des Kindes aufnehmen und nach möglichen Förderschwerpunkten erkundigen
- realistische Etappenziele festlegen
Allgemeine Hinweise:
- Nachhilfe nie nur am aktuellen Unterrichtsstoff orientieren
- "alte Lücken" füllen: höchstens in der Hälfte der verfügbaren Zeit aktuellen Stoff bearbeiten, die andere Hälfte für die Aufarbeitung von Rückständen und die Vertiefung von Grundlagen verwenden
- auf Fragen der Schüler sorgfältig eingehen
Struktur in der Nachhilfestunde:
- Überblick schaffen: zu Beginn des Unterrichts aufzählen, was in der heutigen Nachhilfestunde behandelt wird ("Tagesordnungspunkte")
- mit einfachen Teilen des zu bearbeitenden Stoffgebiets beginnen, um den Einstieg zu erleichtern, Schwierigkeitsgrad der Aufgaben anschließend steigern
- am Ende der Stunde Schüler kurz zusammenfassen lassen, was neu gelernt wurde
- verschiedene Lernmethoden anwenden (hören, sprechen, lesen usw.)
- Reizüberflutung vermeiden und auf klare Strukturen achten: Das menschliche Gehirn kann nicht zu viele neue Informationen gleichzeitig aufnehmen. Erst sollten Regeln anhand von Beispielen gelernt und dann durch Übungen gefestigt werden. Vermeide es, dem Schüler mehrere Regeln gleichzeitig beizubringen, damit er (oder sie) sich auf einen Lernprozess konzentrieren kann.
- Bekanntes kontinuierlich wiederholen: Wenn du ein neues Thema in der Nachhilfe beginnst, wiederhole bekannte Regeln, auf denen dieses Thema aufbaut. Sprich bereits bekannte Informationen immer wieder erneut aus. So ist es leichter für das Gehirn des Schülers, Zusammenhänge zu speichern und relevante Informationen zu festigen.
- wichtiges Ziel: selbstständiges Lösen von Aufgaben lernen