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Zwei Wochen keine Schule – wie funktioniert die Arbeitswelt? - Praktikanten des Sulinger Gymnasiums berichten über ihre Erfahrungen

Runter von der Schulbank, rein ins Berufsleben: Die Schüler der elften Klassen des Sulinger Gymnasiums starteten am 6. November in ihr Betriebspraktikum. Zwei Wochen lang hatten sie die Möglichkeit, den Arbeitsalltag in ihrem Wunschbetrieb kennenzulernen – und das zu machen, was die Schule ihnen via Homepage mit auf den Weg gegeben hatte: Die eigene Berufswahlvorstellung mithilfe der im Praktikum gesammelten Erfahrungen kritisch zu überdenken sowie Einsicht in die Arbeits- und Wirtschaftswelt zu gewinnen. Die Schüler haben sich bei Betrieben aus unterschiedlichen Branchen und Tätigkeitsfeldern beworben. Simon Meyer, Praktikant bei der Sulinger Kreiszeitung, hat vier Beispiele zusammengetragen und sich selbst dabei nicht vergessen.

Lara Hollmann, Benjes Immobilien Bruchhausen-Vilsen

Hausübergaben, Wertschätzungen und Erstbesichtigungen – Lara Hollmann, die ihr Praktikum bei Benjes Immobilien in Bruchhausen-Vilsen absolviert, freut sich besonders über die Vielfalt und Abwechslung in ihrem Praktikum. Neben dem Schreiben von Artikeln und Exposés folgt sie ihren Kollegen durch den Arbeitsalltag. „Arbeiten ist entspannter als Schule“, findet sie und kann sich durchaus vorstellen, später beruflich in die Richtung der Immobilienvermarktung zu gehen. Ihr Betriebspraktikum habe ihr bei dieser Entscheidung sehr geholfen.

Bennit Willenkamp, Pharmazeutisches Laboratorium Abbott in Hannover

Einem ganz anderen Berufsfeld hat sich Bennit Willenkamp gewidmet. Er absolviert sein Praktikum im Pharmazeutischen Laboratorium Abbott in Hannover. Dafür muss er jeden Tag um 5.30 Uhr aufstehen und mit dem Zug nach Hannover fahren. Ein großer Aufwand. Dennoch ist er begeistert von seiner Praktikumsstelle und dem Konzept der Schulpraktika: „Ich würde gerne jedes Halbjahr ein Praktikum machen.“ Seine Aufgaben bestehen hauptsächlich aus naturwissenschaftlichem Arbeiten. Dazu gehören die Auswertung von Experimenten sowie die Analyse von Medikamenten. Bennit sieht das Berufspraktikum als gute Ergänzung zum Unterricht, jedoch stört es ihn, dass die Schüler während des Praktikums nicht genügend Zeit haben, die Klausurersatzleistung zu schreiben, welche für sie notenrelevant sein wird.

Marie Lieberenz, Universitätsbibliothek Marburg

Richtig weit weg hat es Marie Lieberenz gezogen. Sie hat sich für ihr Praktikum die Philipps Universitätsbibliothek in Marburg ausgesucht. Marie sieht das Praktikum und das Leben in einer Studentenstadt als eine gute Gelegenheit an, sich auf das eigene Studium vorzubereiten. Ebenfalls ein Grund für den Praktikumsplatz war das Ausmaß der Bibliothek. Diese besitzt mehr als vier Millionen Bände. Die Arbeit sei extrem vielfältig: „Es gibt jeden Tag etwas Neues zu tun.“ Dazu gehört auch die sogenannte „Thekenarbeit“, bei der sie die Fragen der Studenten beantwortet und ihnen bei der Bücherbestellung hilft. Zu den Aufgaben im Medienzentrum gehört es zudem, das Verleihen von technischen Geräten an Studenten und Studentinnen zu koordinieren. Dieser ständige Wechsel der Aufgaben hat ihrer Meinung nach allerdings auch zur Folge, dass sie sich in der kurzen Zeit schwerer in den Arbeitsalltag hineinversetzen kann.

Leonie Zajonc, Kreissparkasse in Wagenfeld

Ganz ähnlich sieht Leonie Zajonc ihr Praktikum. Als Praktikantin bei der Kreissparkasse in Wagenfeld schreibt sie Überweisungen und folgt ihren Kollegen durch den Arbeitsalltag. Bei ihrem Praktikum werden ihr alle Abläufe in der Bank gezeigt. Büroarbeit, Servicebereich, Schließfachvermietung oder das Einlösen von Schecks – „man lernt mehr als dass man arbeitet“, sagt die Schülerin.

Simon Meyer, Sulinger Kreiszeitung

Journalismus und redaktionelle Arbeit – das wollte ich bei der Kreiszeitung kennenlernen und ausprobieren. Während meiner Zeit im Praktikum habe ich Meldungen bearbeitet, kurze Artikel geschrieben und bin dreimal mit meinen Kollegen auf einen Außentermin gefahren. Besonders viel Spaß machte mir eine Straßenumfrage, bei der ich mitgeholfen habe, Passanten auf dem Wochenmarkt über die neue Einbahnstraßenplanung in der Langen Straße in Sulingen zu befragen. Dennoch denke ich, dass mir der Besuch des Verlagshauses der Mediengruppe Kreiszeitung in Syke und die Interviews mit meinen Mitschülern am besten gefallen haben. Die Arbeitswelt durch die Sulinger Kreiszeitung kennenzulernen, war eine gute Entscheidung, da ich jetzt besser einschätzen kann, wo ich arbeiten möchte, falls ich nach der Schule tatsächlich Journalist werden sollte.

Aus der Sulinger Kreiszeitung vom 18.11.2023

Bild:

Außentermine, Redaktionsarbeit, Besuch des Verlagshauses in Syke: Simon Meyer hat als Praktikant zwei Wochen lang reingeschnuppert in die Welt der Zeitungen. Foto: Sander