Allgemein
Spanienfahrt 2024
Im März 2024 war es soweit: Nach der langen coronabedingten Pause konnte am Gymnasium Sulingen endlich wieder eine Sprachfahrt nach Spanien angeboten werden und 33 Schülerinnen und Schüler der beiden Spanischklassen des 9. Jahrgangs sind mit ihren Lehrerinnen Frau Fritz und Frau Witte eine Woche nach Ávila gefahren. Ihre Eindrücke haben sie in den folgenden Tagebucheinträgen festgehalten. Ihr Fazit dabei: „Diese Reise war sehr schön, diese Zeit werden wir nicht so schnell vergessen. Die Sprache wird ausgebaut, genau wie manche Freundschaften, also macht sie unbedingt mit!”
Samstag, 09.03.2024
Am Anreisetag sind wir zuerst alle zusammen mit unseren beiden Lehrerinnen von Nienburg nach Hannover mit dem Zug gefahren, da wir von dort aus nach Spanien geflogen sind. Von dort aus sind wir zuerst mit dem Flugzeug nach Paris geflogen. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter nach Madrid. Dieser Flug dauerte etwas länger. In Madrid sind wir dann mit dem Bus in der Abenddämmerung nach Ávila gefahren, wo wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen wurden und unser erstes Abendessen in Ávila gegessen haben.
Sonntag, 10.03.2024
Heute Morgen sind wir mit dem Bus nach Madrid gefahren. Dort haben wir zunächst das „Museo Reina Sofia“ besichtigt, welches ein Museum für Kunst ist, in dem größtenteils neuere Kunst ausgestellt wird. Es war eigentlich ganz interessant. Nach dem Museum hat uns unser Tourguide Adolfo durch die Stadt geführt und uns viel gezeigt. Nachdem wir am zentralen Platz »Plaza del Sol« angekommen waren, hatten wir dann ein paar Stunden Freizeit. Einige sind mit ihren Freunden shoppen gegangen, einige waren etwas typisches Spanisches essen. Nachdem wir Madrid auf eigene Faust erkunden durften, haben wir uns den »Palacio Real« angeschaut und haben auch einige Vorträge von verschiedenen Schülern darüber gehört. Am Ende von unserer Tour durch Madrid haben wir noch Straßentänzer gesehen, was uns das vielseitige, kulturelle Leben in Spanien in „echt“ gezeigt hat. So gegen 20:00 Uhr sind wir dann nach Ávila gefahren und haben mit der Gastfamilie zu Abend gegessen. Auch das Wetter hat mitgespielt, sodass wir viele Fotos machen konnten. Der Tag war insgesamt ziemlich gelungen.
Montag, 11.03.2024
Am Montag begann die Sprachschule am ersten Tag erst um 10 Uhr. Wir genossen den Unterricht sehr und freuten uns schon auf die weiteren Tage, die wir mit den beiden Klassen in Spanien verbringen durften. Unsere Gruppe wurde in zwei Klassen aufgeteilt, eine wurde von Adolfo und die andere von Sonsoles unterrichtet. Frau Fritz und Frau Witte waren in der Zeit auch in der Sprachschule anwesend, sodass wir immer einen Ansprechpartner hatten. Der Unterricht war sehr lustig und man konnte die Sprache dadurch gut verstehen und seine Kenntnisse aufbessern. Es wird sowohl mit sprachlichen als auch spielerischen Mitteln gelernt. Der Unterricht geht normalerweise von 9 bis 14 Uhr mit zwei 30-minütigen Pausen.
Nach der Schule gingen alle Schüler*innen nach Hause und aßen zu Mittag in ihren Gastfamilien. Um etwa 16:30 Uhr trafen wir uns dann alle wieder am »Plaza Santa Teresa«. Natürlich waren auch unsere Lehrerinnen, Frau Fritz und Frau Witte, und Adolfo, unser Gästeführer bzw. der Organisator der Sprachschule, dabei. Das Wetter war den ganzen Tag über schön und perfekt, um die Altstadt von Ávila kennenzulernen. Wir gingen an der Mauer von Ávila entlang und Adolfo zeigte uns die alten Gassen von Ávila. Die Straßen rund um die Mauer haben eine sehr interessante Geschichte, die Adolfo uns lebhaft erklärt hatte wie die »Calle de la Cruz« (Googelt diese Straße gerne mal). Auf dieser Straße hatten früher 2 Muchachos gekämpft, wenn sie Streit hatten und uneinig waren. Nur einer der beiden kam lebend aus der Gasse und einer starb, deshalb auch der inoffizielle Name „Calle de la muerte y la vida“. Nach der Führung wurde uns noch Freizeit geboten und wir durften uns in mindestens 2er Gruppen frei bewegen. So konnte jeder seinen 2. Tag in Ávila in Ruhe, nach eigenen Vorstellungen ausklingen lassen.
Dienstag, 12.03.2024
Heute war der dritte Tag hier. Wir hatten am Vormittag wieder Unterricht und haben am Ende Activity auf Spanisch gespielt, allerdings nur mit der Kategorie »Erklären«. Danach haben manche ihren Gastfamilien Bescheid gesagt, dass sie draußen essen möchten, da sehr gutes Wetter war. Später an diesem Nachmittag haben wir uns wieder mit allen getroffen, denn heute haben wir die Mauer besichtigt. Sie ist Teil des Weltkulturerbes und schon sehr alt. Nachdem wir Adolfo auf dem Weg zum Eingang schon wieder verloren hatten, ging es hinauf. Adolfo erzählte uns viel über die Geschichte und wir hatten Zeit, Fotos zu machen. Auf dieser Mauer waren auch zwei Wachmänner, der eine netter als der andere, die akribisch darauf geachtet haben, dass man sich bloß nicht hinsetzt. Nachdem wir den begehbaren Teil der Mauer entlanggelaufen sind, führte uns Adolfo über den Fluss, einen Anstieg hinauf, zu einem Aussichtspunkt. Dort haben wir ein Gruppenbild gemacht und jeder noch einzeln viele Fotos, unter anderem vor dem Schriftzug von Ávila. Danach sind wir wieder zurück in die Stadt gelaufen, wo manche von uns auf den Sonnenuntergang gewartet haben. Es war ein warmer Tag mit viel Sonne und guter Laune.
Mittwoch, 13.03.2024
Heute Morgen hatten wir alle von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr Sprachschule. Danach sind wir in den Bus eingestiegen und haben und auf den Weg zur Studentenstadt Salamanca begeben. Von Ávila aus sind wir ungefähr eine Stunde mit dem Bus gefahren. Als wir Salamanca erreicht hatten, konnte man direkt die große Kathedrale erkennen. Wir haben uns dann auf den Weg über die 2000 Jahre alte Brücke zum alten Teil der Stadt gemacht. Dort haben wir uns die Universität angeschaut. Die Universität ist eine der ältesten der Welt und die älteste Spaniens. An der Fassade der Universität sollten wir einen Frosch suchen, den wir dank Adolfo (unser Sprachlehrer und Tripguide) auch entdeckt haben. Die Uni liegt zudem direkt neben der Kathedrale.
Nach der kleinen Rundtour hatten wir etwas Freizeit in Salamanca, die am »Plaza Mayor« begonnen hat. Die Stadt an sich ist durch die alten Gebäude wirklich sehr schön. Zum Schluss haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht und mussten uns dann beeilen, da der Bus schon da war. Adolfo waren wir mal wieder zu langsam und bekamen dadurch den Spitznamen »tortugas«. Um ca. 19:30 Uhr sind wir dann zurück nach Ávila gefahren. Wir haben noch einen kurzen Halt an dem Aussichtspunkt von Ávila gemacht, den wir schon am Dienstag besichtigt hatten. Im Dunkeln sieht die Stadt auch echt schön aus. Das Wetter hat auch sehr gut mitgespielt, sodass man locker ein T-Shirt tragen konnte.
Der Tag war mal wieder ein schöner und interessanter Tag.
Donnerstag, 14.03.2024
Am letzten Tag unseres Spanischunterrichtes begann dieser wie immer um neun Uhr. Daraufhin hatten wir 5 Stunden Unterricht. In den 30-minütigen Pausen sind viele von uns zum Supermarkt oder Bäcker gegangen. Nach dem Unterricht hatten wir bis 18:30 Uhr Freizeit und konnten den Nachmittag frei gestalten. Vom Treffpunkt beim »Plaza Santa Ana« gingen wir dann gemeinsam mit Frau Fritz und Frau Witte zu einem Restaurant und haben dort zusammen eine typische Süßspeise von Spanien, »Churros con chocolate«, gegessen. Nach dem Essen hatten wir erneut Freizeit und haben uns noch in der Stadt umgesehen. Dann ging der Tag auch schon zu Ende und spätestens um 10 Uhr waren alle zu Hause mit Vorfreude auf unseren morgigen Ausflug nach Toledo.
Freitag, 15.03.2024
Am letzten Tag haben wir uns mit der Gruppe vor der Sprachschule »Letras Castellanas« getroffen und sind in das zwei Stunden entfernte Toledo gefahren. Auf dem Weg sind wir durch die besondere Landschaft Spaniens gefahren. Wie jedes Mal hat uns Adolfo wieder durch die Stadt geführt und uns als erstes erzählt, dass es hier mehrere Baustile gibt. Es handelt sich meist um den Mudéjar-Stil, der sich aus der Bauweise des gotischen Stils mit der Verschmelzung von muslimischen Einflüssen zusammensetzt. Es wurde viel mit Ziegelstein gebaut, deshalb wurden dann Muster erschaffen, um die Gebäude edler wirken zu lassen. In Toledo lebten nämlich am Anfang Christen, Juden und Muslime friedlich zusammen, bis die Christen die anderen Religionen vertrieben. Deshalb wurde sie auch die Stadt der Religionen genannt. Nach einem kleinen Vortrag zu der Moschee »el Cristo de la Luz«, in dem wir erfahren haben, dass es die älteste erhaltene Moschee Spaniens ist, die heute als katholische Kirche genutzt wird, ging es weiter durch die Gassen von Toledo. Nach zwei Besuchen in verschiedenen Museen gab es eine kleine Pause. Das eine Museum war in der Iglesia del Salvador, das andere die »Synagoga del Tránsito.« Dort drehte sich alles um die spanischen Juden. Nach einem weiteren Fußmarsch waren wir an der Santa Iglesia Catedral angelangt, die eine beeindruckende Bauweise innen aufweist. Danach erklärte uns Adolfo, weshalb die Gassen in Toledo so schmal waren und dass es einmal die Hauptstadt in Spanien war, nachdem es die Westgoten dazu machten. Nach vielen Treppen später waren wir am Plaza de Zocodover, wo wir nun dreieinhalb Stunden frei zur Verfügung hatten. In der Zwischenzeit haben Frau Fritz und Frau Witte uns zum Glück schon für den Flug morgen eingecheckt, damit wir Sitzplätze nebeneinander haben. Nach einer Erkundung der umliegenden Straßen wurde sich dann wieder getroffen, um mit dem Bus zu einem Aussichtspunkt zu fahren. Nach vielen Rolltreppen waren wir wieder am Bus, doch kamen nach fünf Minuten schon wieder zurück, denn es wurde eine Tasche auf dem Platz vergessen und nun wurde gerannt. Mit etwas Verzögerung ging es dann also los, um nochmal Bilder von der Stadt zu machen. Nach einem letzten Gruppenbild und bepackt mit Taschen, vor allem Marzipan, da Toledo bekannt dafür ist, genauso wie für seine Schwerter, die man hier an fast jeder Straßenecke findet. Schon zur Zeit der Römer lief die Herstellung dieser schon in Toledo ab. Als wir nun von Toledo zurück nach Ávila rollten, wurde vielen klar, dass es der letzte Tag hier in Spanien für uns war, an welchem wir eine wirklich schöne und erlebnisreiche Zeit hatten.
Samstag, 16.03.2024
Der Samstag, unser letzter gemeinsamer Tag, startete um 2:00 Uhr nachts mit einer Busfahrt zum Flughafen von Madrid. Davor haben wir uns von unseren Gastfamilien und Adolfo mit Wehmut verabschiedet.
Am Flughafen angekommen hatten wir alle etwas Angst, den Flug nicht zu bekommen, da es zu Verzögerungen bei der Gepäckabgabe kam. Zu unserem Glück hatten wir sehr hilfreiche Mitarbeiter, die für uns einen neuen Schalter öffneten. Nach der Sicherheitskontrolle trennten sich die Wege der zwei Klassen, da die 9d mit Frau Witte um 6:30 Uhr von Madrid nach Paris abgeflogen ist, mit einer 30-minütigen Verspätung. Zeitgleich flog die 9b mit Frau Fritz nach Amsterdam. Die 9d hatte einen straffen Terminplan, denn sie hatten nur eine Stunde Zeit, um in Paris umzusteigen. Dort wurde sie mit einem Bus zum Flugzeug gebracht, um den Anschlussflug nicht zu verpassen. Die 9b kam aber glücklicherweise pünktlich zu ihrem Flugzeug. Insgesamt kamen sie mit einer Verspätung von 20 Minuten in Hannover an. Von da aus fuhr die 9d um 11:30 Uhr nach Nienburg. Die 9b hatte hingegen einen sehr entspannten Aufenthalt am Flughafen von Amsterdam. Nach einer 4-stündigen Pause mit Spiel und Spaß ging es auch für sie in das Flugzeug nach Hannover. Manche Leute sind noch sehr nett, hat uns ein freundlicher Mann bewiesen. Er hat sich umgesetzt, damit wir als Freunde zusammensitzen konnten. In Hannover wurden wieder ein paar von uns abgeholt. Die anderen sind mit Frau Fritz mit einem Zug früher als geplant wieder nach Nienburg gefahren. Für diesen früheren Zug wurde im Flughafen gerannt, denn alle wollten nach der langen Reise nur noch nach Hause. Am Ende sind alle zufrieden und heile, aber auch erschöpft wieder zu Hause angekommen.
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