Eastbourne 2011

28 gut gelaunte und erwartungsvolle Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs unter der Leitung ihrer Lehrer Bernhard Middelberg, Gabriele Steinhausen und Marc-Stefan Thews nahmen teil an der neunten Englandfahrt des Gymnasiums Sulingen nach Eastbourne. Bereits zum dritten Mal steuerte dabei Otto Wienhold acht Tage lang sicher und routiniert den Bus der Sulinger Firma Gaumann. Zunächst ging es nach Calais und von dort aus weiter mit der Fähre nach Dover. Bei herrlichem Sonnenschein und wenig Seegang näherte sich die Fähre schnell dem englischen Festland und den beeindruckenden weißen Kreidefelsen von Dover. Das Ziel Eastbourne – ein Seebad im Süden Englands – wurde zwei Stunden später erreicht, wo die Schülerinnen und Schüler zu zweit bzw. zu dritt in englischen Gastfamilien aufgenommen wurden.
Am ersten Tag in England erkundete die Reisegruppe mit Hilfe einer Stadtrallye die direkt am Ärmelkanal liegende Stadt Eastbourne. Sonnenbrillen und Sonnencreme waren heiß begehrt, denn irgendwie war man im deutschen Winter losgefahren und im englischen Sommer angekommen. Im „Arundel Castle“, einer Art Dornröschenschloss, konnte später im „Keep“, dem Burgfried, mit Schauspielern ein Schwertkampf durchgeführt werden. Dieser Ort war so typisch englisch, dass man dachte, Miss Marple kommt gleich die Straße hinunter, um einen ihrer Fälle zu lösen.
Nach einem Zwischenstopp in Greenwich zur Erkundung des Observatoriums und des Nullmeridians gelangte die Schülergruppe am folgenden Tag per Themsefahrt nach London – vorbei an den „Docklands“, der „Tower Bridge“ und dem „Tower“, dem „Shakespeare Theatre“ (dem „Globe“) bis hin zum Anleger des „Houses of Parliament“ mit dem „Big Ben“. Nach dem Flug im Riesenrad „London Eye“ ging es zu Fuß an „Downing Street No. 10“ entlang, durch den „St. James´ Park“ bis hin zum „Buckingham Palace“. Obwohl die Queen nicht zu sehen war, konnten doch die Vorbereitungen zahlreicher Fernsehstationen für die Traumhochzeit von William und Kate beobachtet werden, bevor noch Zeit zur Entspannung am „Trafalgar Square“ und am „Piccadilly Circus“ verbracht wurde.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch im Eton College und eine Tour durch Windsor Castle. Zunächst gab es eine spannende und gut verständliche englischsprachige Führung im „Eton College“. Heute eine der teuersten und renommiertesten privaten Eliteschulen Englands, die auch Prinz William und Prinz Harry besuchten, wurde Eton bereits im 15. Jahrhundert gegründet, um begabte Jungen kostenlos in Latein zu unterrichten und sie auf kirchliche Berufe vorzubereiten. Bis heute sind in Eton keine Mädchen zugelassen. Im Eton College Museum erkannten die Schüler und Schülerinnen, dass sowohl der englische Premierminister David Cameron als auch der Bürgermeister von London, Boris Johnson, in Eton die Schulbank gedrückt haben.
Lediglich zehn Gehminuten vom College entfernt liegt „Windsor Castle“, eines der größten Schlösser und Burganlagen der Welt. Mit Audio-guides ausgestattet machten sich die Schüler und Schülerinnen auf den Weg, um möglichst viele Bereiche des Schlosses zu erkunden. Auch hier war zu spüren, dass die königliche Hochzeit kurz bevor stand.
An zwei Vormittagen fand, wie seit Jahren üblich, der lebhafte Englischunterricht in Kleingruppen und von Muttersprachlern erteilt an der CATS-Sprachschule in Eastbourne statt. Nachmittags ging es mit dem Bus zu „Beachy Head“ und den „Seven Sisters“ – den höchsten und gefährlichsten Klippen Englands. Weiterhin führte die Fahrt nach Brighton, einer eindrucksvollen und sehr lebhaften Stadt an der Südküste. Hier wurden die Landungsbrücke mit allerlei Geschäften und einem Jahrmarkt, kultige Einkaufspassagen in den „Lanes“ und der „Brighton Pavilion“, der an einen indischen Palast erinnert, besucht.
Mit dem Zug ging es ein zweites Mal nach London. Der abwechslungsreiche Tag wurde mit einem Besuch im „National History Museum“ begonnen, wo u.a. beeindruckende Dinosaurierskelette ausgestellt werden. Nach einem Bummel bei „Harrods“, dem traditionsreichen Einkaufstempel in der englischen Hauptstadt, tauchte die Gruppe aus Sulingen ein in das pulsierende Leben am „Covent Garden“ und entlang der Oxford Street.
Per Nachtfahrt ging es über Dover und Calais wieder zurück nach Deutschland. Dabei hatten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen Gelegenheit, diese ereignisreiche und spannende Woche in einer Welt mit einer anderen Zeit, fremdem Geld und Linksverkehr Revue passieren zu lassen.
Gabriele Steinhausen / Bernhard Middelberg