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Ohne Kenntnis der Geschichte bleibt die Gegenwart unbegreifbar.“(Helmut Schmidt 1928-2015)

Erinnerungen sind Schlüssel, nicht zur Vergangenheit, sondern zur Zukunft.“ (Corrie ten Boom – niederländische Widerstandskämpferin 1892-1983)

Geschichte umgibt und prägt uns. Sei es in der Familie oder im Ort, in dem wir leben, der Region oder dem Staat. Ohne Geschichte lassen sich viele Traditionen und Verhaltensweisen nicht verstehen, Reaktionen auf aktuelle Tagesereignisse bleiben unverständlich. Ein direktes Lernen aus den Ereignissen der Vergangenheit allerdings ist nicht möglich, zu unterschiedlich sind Ursachen und Anlässe. Aber – wer an die Bankenkrise vor einigen Jahren zurückdenkt – wird feststellen, dass man sich bemüht, nicht die gleichen Fehler wie zur Zeit der Weltwirtschaftskrise von 1929 wieder zu machen. Die Erinnerung an eine ähnliche Krise Ende der zwanziger Jahre und den Folgen in Europa wurden wach. Ob es gelungen ist – die Zukunft wird es zeigen, wenn unsere Gegenwart Geschichte geworden ist.

In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, liegt der Anschlag von Paris (13.11.2015) noch nicht lange zurück und Europa besinnt sich auf die Werte, die uns wichtig sind. Immer wieder werden dabei die Gedanken der Französischen Revolution aufgegriffen – Liberté (Freiheit), Fraternité (Brüderlichkeit) und Égalité (Gleichheit) -, die es uns ermöglicht haben, auf der Grundlage der universalen Menschenrechte zu leben und zu handeln. Die Erinnerung daran kann und soll auch ein Schlüssel zur Zukunft sein. Nicht nur bei diesem Ereignis wird deutlich, wie wichtig die Erinnerung an die Vergangenheit wird.

Geschichte ist ein Denkfach. Natürlich ist es wichtig, Daten zu können, um Ereignisse zeitlich verorten zu können. Aber der größte Anteil im Fach ist das De- und Rekonstruieren der historischen Vergangenheit. Zum einen schauen wir uns an, welche Überreste es gibt. Das können Materialien schriftlicher Art, aber auch Bauwerke, Gemälde, Skulpturen, Grabsteine, Fotografien usw. sein. Durch die Analyse dieser Quellen wird Geschichte erzählt, aber nicht immer dieselbe.

Am Gymnasium Sulingen wird das Fach Geschichte in den Jahrgängen 5 und 6 sowie 8 bis 10 unterrichtet. In der Qualifikationsphase kommen regelmäßig Kurse auf erhöhtem und grundlegendem Niveau zustande. In jedem Jahr legen ca. 50 Schülerinnen und Schüler im Fach Geschichte eine Abiturprüfung ab. Im gesellschaftswissenschaftlichem Profil gibt es häufig ein Seminarfach mit dem Themenschwerpunkt aus dem Fachbereich Geschichte. Beispiele für Themen sind: historische Romane, Zwangsarbeit im Landkreis Diepholz, Genderhistorie oder Medienwandel.

Daneben bieten wir eine Reihe von Exkursionen an, die das im Unterricht Gelernte zum einen regional verortet und zum anderen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, an einem anderen Ort außerhalb der Schule anders zu lernen.

Ein fester Bestandteil ist dabei der Studientag in Bergen-Belsen, der in der Kooperation mit den Fächern Religion sowie Werte und Normen im 10. Jahrgang durchgeführt wird. Einen kleinen Eindruck bekommt man mit der Präsentation (siehe Fachschaftsseite).

Andere Exkursionsmöglichkeiten bieten Kalkriese, die Nordwolle in Stuhr oder das Auswandererhaus in Bremen.

In der Oberstufe besteht die Möglichkeit (je nach Angebot) auch eine Studienreise mit historischem Schwerpunkt durchzuführen.

Ebenfalls fester Bestandteil ist der Besuch einer Universitätsbibliothek im Rahmen des Seminarfaches.

(Stand 22.12.2015)